S t. J a k o b
Vom alten Dorfkern mit frisch restaurierter Jakobskirche, „Haus am Bühel“, Bühelwirt, Kindergarten und Grundschule genießt man einen weiten Blick hinaus ins Ahrntal. In den letzten Jahrzehnten entstanden im Bereich der Wollbachgisse zwischen dem mittlerweile letzten verbliebenen Lebensmittelgeschäft des Dorfes und der Pizzeria Kreuzwirt mehrere Wohnbauzonen, sodass die Mehrzahl der 842 Jougiba (Bewohner von St. Jakob) inzwischen dort beheimatet ist. Für die Anbindung zum ruhigen Dorfmittelpunkt kann, wenn auch selten, der einzige im Ahrntal eingerichtete Citybus genutzt werden. Dorfbildprägend sind die zahlreichen Monolithe, die, Überbleibsel eines historischen Felssturzes, an die Urgewalt der Natur mahnen. Ob das in der Gegend um Hollenze, Hühnerspiel und Hittl hausende Reicheckmandl dem Juhazstua, Mandlstua und dem Teuflstua ihre Namen gegeben hat?
Wanderung zum Hühnerspiel
Start: Parkplatz Ebner, St. Jakob
Ziel: Hühnerspiel, Hollenz Alm
Strecke: 3,7 km
Höhenunterschied: 580 hm
Schwierigkeit: mittel
Wegbeschreibung:
Oberhalb des Ebnerhofes, direkt beim Parkplatz zweigt rechts der Waldsteig Nr. 1/17 übers “Bergl“ zum Hühnerspiel ab. Mäßig ansteigend überqueren bei der “Fuchskuchl” die Straße und folgen den leicht ansteigenden Weg Nr.1 links in westlicher Richtung bis zu den Hühnerspielhütten unterhalb des Wollbachkammes. Wenn man den Anstieg hinter sich hat, tut sich wie ein Fenster die weite Lichtung der Hühnerspielhütten 1908m auf, die sich sonnengegerbt in die Almwiesen schmiegen. Hier reicht der Blick zum Talschluss rund um die Dreiherrenspitze und dem gegenüberliegenden Durreckkamm. Konditionstaugliche können den Gipfel des Untermooskopfes 2214m über teils wegloses Gelände sich in nördlicher Richtung haltend leicht finden. Zurück am Hühnerspiel wandern wir den bequemen Weg Nr.1a über die Wagenleseite zur Hollenz Alm 1840m.
Dort hat das Reicheck Mannl allerhand Schabernack getrieben. Gleich oberhalb der Hütte ist der Gipfel nach ihm benannt. Das lawinengefährdete Gebiet ist nun mit riesigen Dämmen bis Steineben hinauf entschärft. Verstreut liegende Schalensteine, zeugen vom Aufenthalt der Menschen und frühen Begehungen des Hörndlejochs in den Sundergrund. Wir treten den Rückweg über die Schotterstraße an und suchen unterhalb des Kurvenbereichs nach der antrischen Schrift, die bereits 1582 in Stein gemeißelt wurde. Ein kurzer Abstecher zur Absturzstelle eines Flugzeuges am Hüttlberg würde sich ebenfalls lohnen. Zurück zum Parkplatz gelangen wir über den ursprünglichen Aufstiegsweg.

Aus St. Jakob